In einem gemeinschaftlichen Projekt unterstützte ich mit den Unternehmen der Bioinnung eine Wohngruppe für unbegleitete, jugendliche Flüchtlinge in Nürnberg.
Wie kam es dazu?
Auf die Wohngruppe wurde ich Aufmerksam durch eine Anfrage bezüglich der Ernährungsberatung eines untergewichtigen Jugendlichen.
Der Jugendliche kommt aus Somalia und hat einen langen Weg der Flucht (ohne Familie) von 1 ½ Jahren hinter sich. Geflohen über Türkei und Griechenland, inhaftiert in mehreren Ländern hat er auf seinem Weg nach Deutschland viele schreckliche Dinge erlebt, die ihn schwer traumatisiert haben. So wie ihm geht es vielen Jugendlichen in dieser Wohngruppe. Die Jugendlichen leben in einer sozialpädagogischen Wohngruppe und verpflegen sich eigenverantwortlich.
Ich lernte die Wohngruppe und ihre Bewohner kennen und stellte fest, dass hier ganz allgemein das Thema Ernährung wichtig ist, da die Jugendlichen sich eben selbst verpflegen. Was bedeutet ausgewogene Ernährung? Was sollte regelmäßig auf dem Speiseplan stehen?
Ich entschied mich ehrenamtlich die Wohngruppe und die Jugendlichen im Punkto gesunde Ernährung zu unterstützen. Aktuell arbeite ich mit einem untergewichtigen Jugendlichen. Warum ist es wichtig ausreichend zu trinken und regelmäßig zu Essen. Warum sollte nicht nur Fruchtsaft im Glas und Pizza auf dem Teller landen? Wie verwende ich einzelne Lebensmittel und was gibt es überhaupt? Wo kaufe ich ein? Was ist ein Rezept und wie macht man daraus ein Essen. Was ist ein Radieschen und was macht man damit? Wo wächst das? Wo kann ich in der Stadt einkaufen, was ist der Unterschied von Bio und konventionellen Lebensmitteln?
Es gib viel zu lernen und es macht mir persönlich viel Freude, diesen Prozess zu unterstützen und den Jugendlichen dabei zu begleiten.
Den Jugendlichen steht für Essen und Getränke pro Woche nur ein äußerst schmales Budget zur Verfügung. Einmal in der Woche wird gemeinsam als Gruppe gekocht, der Erzieher erhält für das Kochprojekt auch nur eine geringe Summe. Oft reicht das Geld nur für ein Hauptgericht.Die Jugendlichen haben nur wenig Geld, um sich gesund und ausgewogen ernähren zu können. Insbesondere dann, wenn Untergewicht behoben werden soll.
Daraus ist die Idee entstanden, die Unternehmen der BioInnung e.V. (dort bin ich im Vorstand) anzufragen, ob sie das Projekt nicht für einen Zeitraum von 4 Monaten mit unterstützen, um die Mahlzeiten der Jugendlichen bzw. die gemeinsame Kochaktion mit Naturalien und / oder Geld aufzubessern.
Der Projektauftakt war am Freitag 23. Mai 2014. Hubert Rottner Defet (Vorstand der BioInnung) hat die beteiligten Unternehmen abgefahren und die eingesammelten Waren am späten Nachmittag in der Wohngruppe vorbei gebracht.
Ich möchte die Wohngruppe Bahia weiterhin in Sachen gesunde Ernährung unterstützen und das Projekt um das Thema Wohlbefinden und Bewegung erweitern.
Hierzu gibt es hier mehr zu lesen.
[…] Bewohner und ihre Betreuer in der Bahia kennen. Im Rahmen der Ernährungsberatung habe ich ein Spendenprojekt mit der Bioinnung zusammen auf die Beine gestellt und nach und nach baute sich mehr Kontakt auf und die Arbeit mit […]
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